00:00:00: Hallihallo, Hallöchen und herzlich willkommen zu einer brandneuen Podcastfolge.
00:00:04: Heute geht es um ein heißes Thema in der Gastro, aber auch im Büro.
00:00:07: Wie viel darf eigentlich eine Tasse Kaffee kosten?
00:00:10: Und genau das Thema bewegt ganz häufig die Gastronomie.
00:00:14: Die fragen sich da draußen, hey, sag mal, ich weiß eigentlich gar nicht so genau, ist der Kaffee in meinem Kaffee eigentlich richtig bepreist?
00:00:21: Ich habe da beim Nachbarn mal geguckt, der ist immer billiger, kann ich das auch billiger machen, aber eigentlich habe ich doch Specialty Coffee.
00:00:27: und was ist eigentlich mit Hafermilch?
00:00:29: Was soll eigentlich mein Capuccino kosten?
00:00:31: Hast du deine Idee, wie ich das kalkulieren kann?
00:00:33: Und genau darum geht es in dieser Folge.
00:00:35: Heute erfährst du, welche Kosten du einkalkulieren musst, wie viel Gewinn du ungefähr beim Capuccino machst und was so Preisuntergrenzen sind, die du auf gar keinen Fall unterschreiten solltest.
00:00:44: Und weil du jetzt aber ein Geschäftsführer oder ein Office-Manager bist, der sagt, hey, ich möchte ganz gerne irgendwie, wir haben eine neue Kaffeemaschine gekauft, die war so teuer, wir müssen jetzt den Kaffee an die Mitarbeiter weitergeben.
00:00:54: Aber ich weiß eigentlich gar nicht, wie viel Hilfe verlangen soll.
00:00:57: Auch dafür findest du heute eine Antwort in dieser Folge.
00:01:00: Wünsche euch ganz viel Spaß.
00:01:02: Willkommen bei neuen Bar, dem Kaffee-Podcast für alle, die guten Kaffee lieben.
00:01:06: Ich bin Kathi, dein Kaffee-Profi aus München.
00:01:08: Und hier gibt's Kaffee-Wissen, dass du wirklich paust.
00:01:11: Mal hilfreich und mal einfach zu schmunzeln.
00:01:13: Füll deine Tasse, leh'n dich zurück und komm mit in meine Kaffeewelt.
00:01:20: Hallihallo, Hallöchen und herzlich willkommen in dieser brandneuen Podcastfolge vom Neunbar Podcast.
00:01:25: Ja, die erste Podcast-Folge als komplett verheiratete Frau.
00:01:29: Hier spricht also Frau Hülsel Rittinger.
00:01:31: und wirst du die fragst, was redet die da?
00:01:33: Ja, meine letzten Wochen waren geprägt von meinen zwei Hochzeiten unserer stammensamtlichen Hochzeit und unserer fetten Party und dementsprechend war es hier im Podcast auch ein bisschen, ich sag mal liebevoll, ruckelig.
00:01:47: Dadurch, dass ich sehr viel zu planen hatte und leider auch nicht so ganz fit war, waren die letzten Folgen so ein kleines bisschen unrealmäßig.
00:01:53: Deshalb freue ich mich jetzt total auf quasi den Jahresendsport mit ein bisschen mehr Realmäßigkeit.
00:01:59: Und ja, ich hatte in meiner Social Media Präsenz, da findest du den Podcast übrigens unter neuen, unterstrichbar, unterstrich Kaffee Podcast, gefragt, was deine Podcastfolge ist, die ihr euch wünschen würdet.
00:02:11: Und da war das Thema Kaffeepreiskalkulation wirklich ganz, ganz oben.
00:02:16: Und warum passt es wunderbar?
00:02:18: Weil ich nämlich auch in meinen Flitterwochen in Italien daran gedacht habe, dass es doch irgendwie mit den Kaffeepreisen alles crazy ist.
00:02:25: Espresso an der Bar, dort ein Euro zehn, Cappuccino im Restaurant daneben auch ein Euro zehn.
00:02:31: Hier und zurück in Deutschland zahlst du für ein Cappuccino locker drei fünfzig und für ein flat white sogar vier achzig.
00:02:37: Obwohl, der ja im Prinzip nur ein doppelter Espresso mit ein bisschen weniger Milch ist.
00:02:42: Also in der Herstellung kostet der vielleicht ein paar Cent mehr als ein Cappuccino und trotzdem ist er oft wesentlich teurer.
00:02:48: Also, wie passt das eigentlich zusammen?
00:02:50: Und wie kalkuliert man den Preis für eine Tasse Kaffee eigentlich wirklich?
00:02:53: Und zwar so, dass es fair, kostendeckend und vor allem auch nachvollziehbar ist.
00:02:57: Und genau darum geht es in dieser Folge.
00:03:00: Wir schauen uns einmal zuerst die Gastro an, also alle Cafés, Restaurants und so weiter, vom Einkauf bis zum fertigen Brutto-Endpreis.
00:03:06: Und ab ja ungefähr Minute zweiundzwanzig, aber guckt da unbedingt nochmal unten in die Kapitelmarken rein.
00:03:12: Schaue ich mir dann die Büros an, denn es gibt auch immer wieder Büros, die gerne den Kaffeepreis quasi in ihrer Mitarbeiter weiter berechnen wollen.
00:03:19: Und da geht es dann tatsächlich weniger, um noch was daran zu verdienen, sondern wirklich, was kostet eigentlich der Kaffee selber sozusagen.
00:03:27: Genau, also da kannst du dann später einsteigen, wenn du aus dem Bürosaktor zuhörst.
00:03:32: Aber ich würde sagen, lass uns doch mal anfangen mit Teil eins, da geht es wirklich darum, okay, wie komme ich jetzt eigentlich vom Kilo-Preis zum Tassenpreis?
00:03:39: Und wir starten mit einer Basis-Kalkulation, nämlich dem Cappuccino, der in der kleinen Standard-Tasse mit ungefähr so hundert-achtzig Billilitern kommt.
00:03:46: Zuerst schauen wir uns mal die Kaffee-Kosten an.
00:03:48: Also wie viel brauchst du quasi?
00:03:49: Wie viel Geld musst du für deinen Espresso kalkulieren?
00:03:52: Ein Espresso sagt man so circa zehn Gramm.
00:03:55: Wenn du hier jetzt schon sagst, ich arbeite mit zwölf Gramm, dann geht sich natürlich die Kalkulation hier schon nicht aus, aber im Schnitt sage ich mal, kommen wir mit zehn Gramm für ein Single Express so ganz gut hin.
00:04:03: Ein Kilo hat tausend Gramm, das bedeutet, du bekommst pro Kilo ungefähr hundert Express hier raus oder hundert Cappuccini mit unserem Fall.
00:04:11: Und ich habe hier mal mit zweimal verschiedenen Kaffekilo-Preisen gerechnet, weil je nachdem, was du für einen Kaffekilo im Einsatz hast, macht das ja einen Unterschied, ob du sag ich mal mit einer Industrieware arbeitest, die vielleicht so sechzehn Euro kostet oder eben mit... einem Kilo, was wir sind, kostet.
00:04:26: Und wir haben heute quasi auch dann dementsprechend zwei Rechenbeispiele dabei.
00:04:30: Einmal eben kostet der Shot sechzehn Cent und einmal vierundzwanzig Cent.
00:04:35: Dann lass uns mal noch die Milchkosten anschauen.
00:04:37: Für ein Cappuccino brauchst du ungefähr hundertvierzig ML.
00:04:41: Natürlich, wenn du eine größere Tasse brauchst, ein bisschen mehr, aber ich komme nachher noch dazu.
00:04:45: Dementsprechend sag ich mal, die Kuhmilch kostet dich ungefähr in ein Euro neun pro Liter.
00:04:49: Das sind dann ungefähr vierzehn Cent.
00:05:07: bzw.
00:05:08: ¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥.
00:05:15: Jetzt schauen wir uns einmal die Maschinenkosten an.
00:05:17: Ich sage mal, wir kalkulieren jetzt mal hier mit einem Siebträger für ungefähr neuneinhalb Tausend.
00:05:21: Ich mache aber auch gleich nochmal ein Recheneinbeispiel von Vollautomaten.
00:05:26: Lass mal sagen, wir kalkulieren die Maschine über fünf Jahre und ungefähr dreißig Tausend Tassen pro Jahr.
00:05:31: Das ist so sage ich mal ein Kaffee, was irgendwie so zwischen zwei und vierhundert Kaffee macht.
00:05:39: Also ungefähr dreißig Tausend Tassen im Jahr hochgerechnet.
00:05:43: Und wenn wir uns jetzt angucken, da muss man ja ein paar mehr Sachen kalkulieren, einmal die Abschreibung.
00:05:48: Also die neun und ein halb tausend fallen ja quasi nicht im ersten Jahr an, sondern die teilen wir jetzt mal auf fünf Jahre.
00:05:53: Danach ist das Gerät quasi offiziell abgeschrieben, dann teilen wir das Ganze nochmal durch dreißig tausend Tassen pro Jahr.
00:05:58: und dann komme ich ungefähr auf Abschreibungs- oder Maschinenkosten von sechs Cent pro Tasse.
00:06:03: Wenn ich mir jetzt den Servicevertrag anschaue, ich sag mal, warum habe ich jetzt den Servicevertrag gerechnet und nicht einfach nur eine Wartung, weil der Servicevertrag ist immer das, was maximal Pro, wie sagt man, ja, ja auf dich zukommen sollte.
00:06:16: Das ist quasi der Deckel nach oben.
00:06:19: Da kannst du aber ungefähr, ungefähr, achthundert Euro rechnen für eine zahlgruppige Siebträgermaschine.
00:06:23: Auch hier wird er geteilt durch dreißigtausend Tassen.
00:06:25: Also pro Tasse sozusagen sind es ungefähr drei Cent.
00:06:30: Und da brauchst du natürlich noch ein bisschen Reinigungsmittel und Wasserfilter und da kommst du dann noch mal auf.
00:06:36: insgesamt, sag ich mal, ja.
00:06:38: Einzent beziehungsweise Null, zero drei Cent für die Reinigung.
00:06:42: Also wenn du das alles einmal zusammenrechnest, weil du jetzt dir denkst, oh mein Gott, das waren jetzt viel zu viele Sendbeträge.
00:06:47: Was redet die Frau?
00:06:48: Du kommst auf ungefähr Maschinenkosten, inklusive Reinigung und Wasserfilter und alles mögliche Zipp und Zapp.
00:06:54: Kommst du beim Siebträger auf ungefähr zehn Cent pro Tasse.
00:06:58: Beim Vollautomaten hingegen, da haben wir höhere Servicekosten und meistens auch höhere Reinigungsmittelkosten, komme ich auf ungefähr fünfzehn Cent pro Tasse.
00:07:06: Wenn man jetzt beim Cappuccino bleibt, brauche ich ja keine weitere extra Kosten, sag ich mal, für einen Schuss Milch in Kaffee.
00:07:13: Wenn ich jetzt sage, okay, ich brauche vielleicht noch ab und an einen Zucker, Würfel.
00:07:18: Der Würfel kostet in der Regel weniger als ein Cent, aber wir können bei Pauschal sagen, wir rechnen jetzt nochmal ein Cent mit rein.
00:07:24: Und wenn ich jetzt sage, ich rechne das jetzt mal alles zusammen, also sprich, ich rechne jetzt mal einen Kuh Cappuccino zum Beispiel mit einem sechzehn Euro pro Kilo Kaffee, dann brauche ich sechzehn Cent für den Kaffee.
00:07:36: Jetzt darfst du dir hier einen zettelenden Stift zur Hand nehmen.
00:07:39: Sechzehn Cent für den Kaffee.
00:07:41: Fünfzehn Cent für die Milch.
00:07:42: Zehn Cent für die Maschine.
00:07:44: Und einen Cent für den Zucker.
00:07:46: Oder vielleicht für den Keksner.
00:07:47: Je nachdem was du noch dazu legen willst, komme ich auf zweiundvierzig Cent Gesamtkosten.
00:07:51: Netto.
00:07:52: Ganz wichtig.
00:07:54: Und wenn du dir jetzt denkst, hey, das ist eine Goldgrube.
00:07:57: Stimmt.
00:07:58: Aber jetzt kommen erst noch die großen Blöcke mit dazu.
00:08:00: Denn im Teil zwei möchte ich dir einmal einen Überblick geben.
00:08:04: was man alles an Kosten nicht vergessen darf.
00:08:06: Denn der Kaffee ist ja nicht nur Kaffee und Maschine und ein bisschen Milch, sondern du brauchst ja auch noch das Personal, was den Kaffee zubereitet.
00:08:15: Gerade beim Siebträger dauert das hier, sag ich mal, ungefähr eine Minute bis seventy Sekunden.
00:08:19: Ich habe jetzt mal seventy Sekunden angenommen, weil man ja vielleicht auch nicht mehr die schnellsten Leute hat oder vielleicht auch mal eine Zubi, der das noch neu macht.
00:08:26: Von Futterautomaten habe ich nun Mausklicks, sag ich schon, einen Tastenklick mit vielleicht zehn Sekunden.
00:08:32: Dann habe ich auch die Gemeinkosten, auch die muss ich theoretisch einrechnen.
00:08:35: Also wenn ich jetzt sage, okay, Miete, Energie, Müll, Marketing, Verwaltung, auch das muss ja eigentlich theoretisch alles anteilig mit auf dein Kaffee drauf.
00:08:43: Dann will ich vielleicht auch noch was verdienen, dann brauche ich also noch einen Gewinnaufschlag und am Ende kommt noch die Mehrwertsteuer oben drauf.
00:08:49: Und da gehen wir jetzt im Deep Dive mal rein, Teil drei.
00:08:53: Wir machen jetzt mal eine saubere, vollkosten Kalkulation.
00:08:56: Und auch hier macht es Sinn, wenn du den Stift und ein Zettel mit zur Hand nimmst.
00:09:00: Du kannst das von nachher alles nochmal nachlesen.
00:09:01: Ich verlinke dir auch dann den Blog Eintrag nochmal dazu.
00:09:04: Aber es ist ganz hilfreich jetzt vielleicht mal mitzurechnen.
00:09:08: Sagen wir mal Personalkosten, großer Punkt.
00:09:11: Ich hatte schon erwähnt, Siebträger, seventy Sekunden Arbeit, ja, wenn du schneller bist, schön, wenn du länger brauchst, musst du halt hier mehr rechnen.
00:09:18: Wenn wir jetzt mal sagen, ungefähr zwanzig Euro pro Stunde kostet ein Personal, das ist ja durchschnittliche Stundenlohn in der Gastro von Ümmi.
00:09:25: sechzehn, sechzehn, glaube ich, habe ich recherchiert hier in Bayern, plus den Arbeitgeberanteil.
00:09:31: Wenn ich das jetzt mal runterrechne auf diese seventy Sekunden sozusagen, dann komme ich auf zweiundvierzig Cent pro Tasse.
00:09:37: Beim Vollautomat brauche ich vielleicht nur zehn Sekunden, weil ich ja dann nicht davor stehen bleibe und auf die Tasse starre, sondern mich halt vielleicht umdrehe und da irgendwie einen Teller noch rauskramen oder bei sie nicht abkassieren oder so, brauche ich nur sechs Cent.
00:09:50: Also riesiger Unterschied, ne?
00:09:52: Zweiundvierzig Cent versus sechs Cent, finde ich richtig abgefahren.
00:09:56: Dann kommen wir zu den Gemeinkosten.
00:09:58: Gemeinkosten, was ist damit gemeint?
00:10:00: Miete, Müll, Strom, alle diese Sachen, die man halt eben so braucht.
00:10:04: Jetzt kann man das natürlich nicht einfach so, wie es ist auf den Kaffee.
00:10:07: um Münzen, sondern du verkaufst ja noch mehr, Getränke, Apparol, weiß ich nicht, eine Butterbreze, auch da ein ganzes Gericht, eine Pasta oder so.
00:10:16: Das heißt, man muss sich einmal angucken, wie hoch ist mein Umsatzanteil beim Kaffee?
00:10:22: Ich gehe jetzt zum Beispiel mal mit dreißig Prozent aus und den Rest machst du halt über Getränke und Essen etc.
00:10:28: Aber dreißig Prozent sagen wir mal ungefähr.
00:10:30: Wenn wir uns jetzt angucken, du hast ein kleines Kaffee, ich sag jetzt mal so um die vierzig Plätze und du hast fix Kosten von circa sechs tausend Euro im Monat.
00:10:37: Das hängt natürlich krass davon ab, wo deine Lage ist, wo du bist, was du zahlst.
00:10:41: Also bitte nag ich mich da nicht drauf fest, du kannst dir nachher ein kleiner Spoiler, ich habe eine kleine Excel-Lebelle vorbereitet.
00:10:47: Kannst du das alles selber nochmal kalkulieren mit deinen eigenen Kosten?
00:10:52: Malle ich das natürlich so hier überhaupt nicht, wie soll ich sagen?
00:10:55: auf einen Haufen überwerfen kann.
00:10:57: Aber für unsere Kalkulation sagen wir es mal, sechstausend Euro im Monat.
00:11:00: Hast du Fixkosten?
00:11:01: Davon macht dein Kaffee dreißig Prozent aus.
00:11:04: Also sind das in etwa von den sechstausend im Monat.
00:11:08: Die Fixkosten sagten mir, okay, dreißig Prozent davon münd sich einmal auf den Kaffee um.
00:11:14: Das sind dann tausend achthundert Euro Fixkosten quasi umgerechnet auf deine dreißigtausend Tassen.
00:11:20: Hochgerechnet im Jahr sind das dann zweiundsebzig Cent pro Tasse.
00:11:25: Und das finde ich richtig krass.
00:11:26: Wenn man sich jetzt noch mal kurz quasi zurück bedenkt, dass Kaffee, Milch und Maschine und Zucker machen, dann machen es zweiundvierzig Cent aus.
00:11:35: Personal, nochmal das gleiche, wenn du mit dem Siebträger arbeitest, ist zweiundvierzig Cent.
00:11:40: Und fast das gleiche, also zweiundvierzig Cent, wenn du das vergleichst mit Personal und Kaffekostner, dann kommst du quasi mit den Gemeinkosten fast nochmal auf das gleiche, wenn ich jetzt also die nicht mit einrechne.
00:11:52: nach Heidewitzka kein Wunder, dass sich die Kalkulation hat nicht aufgeht.
00:11:56: Wenn ich jetzt ein großes Kaffee habe und ich habe zum Beispiel, weiß ich nicht, in der Randlage hundert Plätze, ich habe zwölftausend Euro Fixkosten, dann komme ich zum Beispiel bei dreißigtausend Tassen auf achtundvierzig Cent pro Tasse.
00:12:10: Heißt also, je mehr Tassen du natürlich raushaust, desto kleiner wird dein Fixkostenanteil.
00:12:15: Also ich sage mal, perfekt ist das Ganze, wenn du ein kleines Kaffee hast mit einem sehr, sehr hohen Kaffeeanteil, dann hast du natürlich dementsprechend weniger Gemeinkosten pro Tasse.
00:12:25: Also da einfach drauf achten.
00:12:27: Wenn wir jetzt am alles zusammenrechnen, wieder am Beispiel, wir rechnen einen Kuhkappuccino mit sechzehn Euro pro Kilo Kaffee in einem kleinen Kaffee mit sechstausend Euro Fixkosten, dann kommen wir in Summe, wenn wir jetzt Kaffee, Milch, Zucker, Maschine, Personal und Gemeinkosten zusammenrechnen auf ein Euro sechsundfünfzig nette Kosten.
00:12:46: Da reden wir jetzt aber nur von Kosten.
00:12:48: Da reden wir noch, dass du noch nichts verdient, dass du noch keine Flexibilität einkalkuliert.
00:12:54: für den Fall zum Beispiel, dass dein Kaffee Röster im nächsten Jahr einen Euro den Preis erhöht, du hast noch keine Flexibilität, falls du irgendwas mitfinanzieren willst, dass du zu einem reinen Kosten, ein Euro, sechs und fünfzig, das heißt unter dem kannst du, wenn du die oberen Kriterien in etwa eins zu eins erfüllst, überhaupt gar nicht rechnen.
00:13:13: gar nicht.
00:13:14: Und jetzt reden wir von dreißigtausend Tassen im Jahr.
00:13:16: Das ist jetzt gar nicht mal so wenig.
00:13:18: Kannst du dir mal runterrechnen aufs Monat.
00:13:22: Das ist jetzt nicht wenig.
00:13:24: Also wenn du jetzt ein sehr, sehr kleines Café bist, während deine Kosten da definitiv höher sein.
00:13:29: Jetzt sage ich mal, können wir noch einen Gewinnaufschlag drauf rechnen.
00:13:32: Also ich habe jetzt mal mit dreißig Prozent gerechnet.
00:13:34: Das ist verhältnismäßig relativ hoch.
00:13:37: Manche rechnen auch nur mit zwanzig Prozent.
00:13:39: Warum rechne ich jetzt in dem Fall mit?
00:13:42: weil ich einfach finde, dass du ein bisschen Flexibilität, ich weiß nicht, warum ich das Wort heute nicht rauskriege, da musst du ein bisschen Flexibilität einkalkulieren, weil du ja auch sagen musst, okay, jetzt erhöhst du vielleicht mal deine Preise oder... irgendjemand erhöht deine Preise, von der Milch, vom Personal, whatever.
00:13:59: Dann kannst du mit meiner super smarten Accel-Tabelle nachher, die die Preise neu ausrechnen, aber du musst sie nicht sofort erhöhen, weil du noch ein bisschen Puffer hast.
00:14:08: Aber wenn du einen sehr geringen Aufschlag hast, dann kann es halt einfach sein, dass du relativ schnell deine Preise anheben musst, weil du halt auf kurz und knapp gerechnet hast.
00:14:16: Und deswegen bin ich davon eben nicht so ein Fan.
00:14:18: Deswegen lieber mit einem etwas höheren Aufschlag rechnen.
00:14:23: Und jetzt muss doch aber natürlich die neunzehn Prozent drauf, ne?
00:14:25: Also jetzt ein Euro sechsundfünfzig plus die dreißig Prozent Gewinnaufschlag bin ich schon bei zwei Euro Null drei Netto.
00:14:31: Jetzt hast du ja aber noch deine Mehrwertsteuer.
00:14:33: Und jetzt, ich rechne jetzt einfach mal mit neunzehn Prozent.
00:14:36: Warum komme ich gleich nachher noch dazu?
00:14:38: Kommst du auf zwei Euro zweiundvierzig.
00:14:40: Brutto.
00:14:41: Das heißt, das ist eigentlich der Mindestpreis, den du nehmen musst für einen kleinen Cappuccino.
00:14:46: mit einer normalen Milch, mit einem relativ günstigen Kaffee in der heutigen Zeit, wenn du jetzt das Ganze mit einer Hafermilch zum Beispiel rechnest, kommst du schon auf zwei Euro zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwölf- zwöl zwei Euro, zwei und vierzig, weil dich der Kaffee einfach zehn Zent mehr kostet im Schnitt.
00:15:20: Wenn du sagst, da haue ich jetzt nochmal meine zwanzig Cent Hafer drauf, dann komme ich schon auf zwei Euro, das muss ich kurz überlegen, vier und siebzig.
00:15:31: Ja, genau.
00:15:32: Also du siehst, das ist alles tatsächlich gar nicht so easy und es macht einen Riesenunterschied, was du genau für eine Kaffee hast, welche Milch du benutzt, wie viele Tassen du machst.
00:15:46: Also ich habe jetzt hier natürlich ein Rechenbeispiel gemacht, aber bitte übernimm jetzt die Preise nicht einfach so, sondern schau dir das wirklich über eine Echseltawelle im Anhang nochmal an und überleg dir, ob der Preis, den du aufgerufen hast, hier wirklich Sinn macht.
00:15:58: Fun Fact, jetzt rechnen wir mal ein Flat White dagegen, ne?
00:16:01: Das ist ein Flat White.
00:16:03: Flat White ist ein sehr krass gehyptes Getränk in München mit teilweise Preise, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
00:16:08: Warum schüttle ich mit dem Kopf?
00:16:10: Weil der Flat White eigentlich Von den Kosten her gar nicht so viel größer als ein Cappuccino.
00:16:15: Ja, ich habe einen Doppelschott Kaffee.
00:16:17: Ja, stimmt.
00:16:18: Aber dafür habe ich weniger Milch.
00:16:20: Und von der Maschine, vom Personal und so, da bleiben die Kosten alle gleich.
00:16:25: Also wenn ich mir das jetzt mal anschaue, habe ich einen Euro, vierundsechzig Kosten.
00:16:31: Im Vergleich zum Cappuccino sind das nur zehn bis zwanzig Cent teurer, je nachdem, welchen Milch und welchen Kaffee ich benutze.
00:16:39: Und wenn ich mir das jetzt mal ausrechne, komme ich quasi bei einem Kuh Flatwhite auf zwei Euro, fünfzig Brutto, versus ein kleiner Cappuccino, auch mit Kuh, mit dem gleichen Kaffee komme ich auf zwei Euro, zwei und vierzig Brutto.
00:16:52: Das heißt, ich bin theoretisch nur zehn Cent im VK teurer.
00:16:57: Und dennoch wird der Flatwhite oft richtig, richtig, richtig viel teurer verkauft, einfach weil sie wissen, dass die Zielgruppe die den Flat-Wide trinkt, einfach tendenziell nicht so preissensibel ist.
00:17:10: Kannst du natürlich auch machen?
00:17:12: Ich bitte dich nur dabei fährt zu bleiben und nicht zu crazy zu werden, weil das kann einem echt auf die Füße fallen.
00:17:19: Also ich zahle, wenn ich sehe, das ist ein Cappuccino, weil sie nicht Drei-Zwanzig kostet und der Flat-Wide Vier-Achzig, dann bezahle ich das einfach nicht, weil ich es eine Frechheit finde.
00:17:28: Sorry.
00:17:29: Ich bestelle mir dann Cappuccino und ein extra Shot espresso und in Summe komme ich drunter raus, einfach weil mich das voll Ärgerzonen verhalten.
00:17:35: Vielleicht kannst du das nachvollziehen.
00:17:39: Also das einmal zu dem Thema.
00:17:42: Und jetzt habe ich dir nach der Kalkulation, jetzt schwirren dir wahrscheinlich schon die Ohren, das kannst du alles in Ruhe nachher nochmal in der Exeliste nachrechnen.
00:17:50: Aber de facto, wenn du die Faktoren von oben erfüllst, kleines Café mit ungefähr sechstausend Euro, Fixkosten, eine Maschine, die dich ungefähr um die Zehntausend Euro kostet, ein Kaffee, der dir ungefähr sechszehn Euro kostet, Litermilch, der ungefähr eine oder zehn kostet.
00:18:05: Wenn du das alles erfüllst und circa dreißigtausend Kaffee im Jahr machst, also ich sag mal, ja, dreihundert, nicht ganz im Monat, äh, dreitausend nicht ganz im Monat, dann sollte dein Kaffee auf jeden Fall mini, mini, minimum zwei Euro fünfzig Bruttokosten, minimum.
00:18:22: Wenn du nichts anderes groß noch mitfinanzieren willst.
00:18:26: So.
00:18:27: Das mal dazu.
00:18:28: Also alles, was unter zwei Euro fünfzig ist, also gerade, wenn man, sag ich mal, in der Gaste unterwegs ist und manche sagen, ja, wenn die Italien kostet, ist ja auch nur ein Euro zehn.
00:18:35: Ja, verstehe ich, aber das ist in Deutschland einfach so nicht umsetzbar.
00:18:38: Sorry.
00:18:39: Also zumindest nicht, wenn du Milch zubereitest.
00:18:42: Jetzt können wir aus Spaß ja einfach mal sagen, wir rechnen die Milchsend, Milch weg, dann habe ich beim Cappuccino ungefähr fünfzehn Cent weniger Kosten.
00:18:54: Das sind dann ungefähr, sag ich mal, Brutto, ja.
00:18:59: Also dann komme ich, sag ich mal, auch nicht groß unter zwei Euro.
00:19:02: Also ein Espresso deutlich unter zwei Euro, das kannst du machen, aus Image gründen.
00:19:06: Seid ihr aber einfach bewusst, dass du wahrscheinlich da drauf zahlen wirst, außer du hast einen sehr billigen Espresso.
00:19:10: Oder hast du sehr wenig Einwaker drin.
00:19:12: Dann geht es sich vielleicht gerade so aus.
00:19:14: Aber wie gesagt, Schau dir auch gerne meinen Blogbeitrag, den ich dir nach in den Schauenhauts verlinke und auch in meinem Social Media Profil vorbei.
00:19:21: Denn da werde ich so ein paar Beispiele-Rechnungen auch nochmal aufmachen.
00:19:24: Da wirst du sehen, dass du eben mit der normalen Summe wahrscheinlich für ein Euro zehn oder ein Euro, da wirst du wahrscheinlich nicht hinkommen.
00:19:32: Guck dir gerne nochmal vorbei, wenn dir das jetzt alles zahlenmäßig ein bisschen zu schnell war.
00:19:38: Jetzt habe ich in einem Teil vier dieser Podcast-Folge einen kleinen FAQ-Blog für dich mit dabei.
00:19:43: Denn wir haben Ganz häufig ein paar Fragen, die mir gestellt werden, die ich jetzt hier mitbringe in Sachen Preiskalculation.
00:19:49: Meine Bohnenpreise steigen, wann gebe ich das weiter?
00:19:53: Jetzt lass uns mal gucken, wie hoch die Bohnenpreise so im Schnitt steigen.
00:19:56: Also in der Regel erhöhen die Kaffee-Röster maximal ein Euro pro Kilo und ein Euro pro Kilo, wo sind im Schnitt ein Euro pro Tasse.
00:20:04: Wenn du das jetzt aber jetzt mal ausrechnest aufs Jahr, ein Cent mal die dreißigtausend, was wir vorhin besprochen haben, bist aber ungefähr dreihundert Euro.
00:20:13: Wenn du jetzt schon vier Euro im Jahr, sag ich mal, Preisehöhung kriegst, mal dreißig tausend Tassen, dann bist du halt schon bei ja, tausend, zweihundert Euro.
00:20:26: Also das ist dann schon eine andere Summe.
00:20:27: Also da gibt es nicht eine pauschale, pauschale ist richtig oder falsch.
00:20:32: Ich bin ein großer Fan davon.
00:20:34: Wert zu kalkulieren bei all deinen Produkten.
00:20:36: Und wir sind uns, glaube ich, auch einig, dass wenn du weißt, dass du mindestens zwei fünfzig nehmen musst und du nimmst zwei achtzig, dann hast du nochmal dreißig Prozent Puffer zusätzlich zu deiner Gewinnmarge, die du quasi wo du andere Produkte quer finanzieren kannst.
00:20:49: Ich bin eher ein Fan, die Preise in Touchhöhe anzusetzen.
00:20:53: Ich sage jetzt bewusstem Touch und nicht frech.
00:20:56: damit du für andere Produkte noch eine Puffer hast.
00:20:59: Also den Preis vom Kaffee würde ich niemals isoliert betrachten, sondern ich würde mir jedes einzelne Produkt, jeder einzelne Mahlzeit auf meiner Karte ausrechnen und gucken, okay, bei welchem Produkt ein?
00:21:11: Klassiker zum Beispiel sind sehr aufwendige Torten, wenn man die zum Beispiel selber macht.
00:21:16: Da zahlt man häufig drauf, wenn ich jetzt eine prinsregenten Torte zum Beispiel ausrechne.
00:21:20: Dann kann ich für die oft nicht das verlangen, was ich eigentlich müsste.
00:21:23: Ich müsste dafür irgendwie keine Ahnung, acht Euro das Stück verlangen, dann kauft mir das keiner mehr.
00:21:27: Dann muss ich halt gucken, wie kann ich das quer finanzieren.
00:21:30: Und wenn der Kaffee mir dann nochmal dreißig Cent abnimmt, dann ist das ja schon mal nicht verkehrt.
00:21:35: Aber auch da, wie gesagt, Vorsicht, der Kaffee kann einiges abpuffern, aber eben nicht alles.
00:21:40: Und wenn man über jeden Produkt drauf zahlst, dann musst du deine Kalkulation anpassen.
00:21:44: Ich persönlich würde zur Hand haben, den Preisen Touch höher ansetzen, sodass du ein, zwei Kaffeeerhöhungen auch aushalten kannst in einem Jahr, damit du jetzt nicht jeden Monat deine Preise erhöhen musst.
00:21:53: Ich finde, Preiserhöhungen ein bis zweimal im Jahr völlig legitim mit einer Erklärung dazu an die Kunden oder mit einer guten Argumentation, falls du angesprochen wirst, völlig legitim, aber öfter würde ich es tendenziell nicht machen, weil da verlebt man das Verständnis der Kunden.
00:22:08: Ja, ich habe jetzt einen Specialty-Coffee.
00:22:11: Da musst du natürlich definitiv anders kalkulieren.
00:22:13: Also, wenn du dich entscheidest, von einem konventionellen Kaffee auf einen Specialty-Coffee zu wechseln oder eben, sag ich mal, auf einem Bio-Fatred-Coffee, dann würde ich das ganz klar kommunizieren an meine Gäste und würde das auch definitiv mit, wie sagt man, mit einpreisen.
00:22:30: Ich finde alles andere haut einfach nicht hin.
00:22:33: So.
00:22:34: Das gleiche Thema, wenn du auf einen Siebträger wechselst und jetzt merkst, dass du eigentlich quasi in Summe mehr für einen Kaffee verlangen würdest, weil du jetzt manchmal dich für einen hochwertigen Siebträger entschieden hast, der in Summe vielleicht, sag ich mal, auf die fünf Jahre Abschreibung in etwa gleich teuer ist, plus dazu kommt, dass du noch Mitarbeiter hast, die quasi deutlich länger für den Kaffee brauchen.
00:22:53: Das heißt, es kostet dich an sich deutlich höheren Personalkostensatz.
00:22:57: Auch da kannst du argumentieren, hey Leute, ich habe jetzt nochmal eine geilere Qualität.
00:23:01: Das kostet einfach mehr.
00:23:03: Genau, Karte anpassen.
00:23:04: Wann soll ich das machen?
00:23:05: Habe ich schon kommuniziert vorher.
00:23:08: Nicht bei jeder Schwankung.
00:23:09: Lieber bündeln.
00:23:10: Kontrolliere regelmäßig.
00:23:11: Quartalsweise deine Preise.
00:23:13: Und erhöhte entsprechend dann zwar mal im Jahr deine Preise.
00:23:15: Und ich glaube, Gäste akzeptieren mehr, einmal dreißig Cent als dreimal zehn Cent.
00:23:20: Da kennt sich einfach keiner mehr aus.
00:23:23: Genau, wie gesagt, immer wichtig.
00:23:24: Argumentationsgrundlage per Rat halten.
00:23:28: und erklären, dann haben wir das Thema.
00:23:30: Hafermilch soll ich dann in Aufpreis verlangen.
00:23:33: Ich persönlich mache es lieber anders.
00:23:35: Ich finde, wenn ich mich modern positionieren will, dann kann ich nicht sagen Hafer oder Laktosefreikost in Aufpreis.
00:23:43: Dann würde ich sagen, wie hoch ist mein Haferanteil?
00:23:46: Welche Kosten habe ich?
00:23:48: Und dann würde ich das quasi auf alle meine Cappuccini einmal umrechnen.
00:23:51: Also keine Ahnung, wenn du weißt, mein Haferanteil sind irgendwie dreißig Prozent zum Beispiel.
00:23:58: Und meine Kosten dafür sind, weiß ich nicht, fünftausend Euro extra im Jahr.
00:24:03: Dann würde ich die fünftausend Euro extra quasi auf alle Cappuccini aufteilen, nicht nur auf den Hafer.
00:24:10: Dann bezahlt zwar der, sag ich mal, Cappuccino-Trinker ein Touch mehr.
00:24:15: Aber ich finde, das kann man argumentativ ganz gut verkraften, weil für die Umwelt, sag ich mal, ist das tendenziell, wenn ich Hafermilch trinke, ein Vorteil.
00:24:27: Ja, und man möchte vielleicht auch Menschen mit einer Laktoseintoleranz oder, sag ich mal, mit einer Kuhmilchintoleranz oder mit einer Glutenintoleranz nicht unbedingt benachteiligen.
00:24:36: und so, sag ich mal, sind die Kosten für alle tragbar.
00:24:38: und in Summe, wenn du es auf alle aufteilst, sind die Kosten auch nicht so viel höher, also vielleicht ein paar Cent.
00:24:44: Genau.
00:24:45: Dann haben wir noch das Thema Mehrwertsteuer.
00:24:48: Auch das sollte man nicht außer Acht lassen, denn wir haben ja vorher immer über der Netto-Preise gesprochen, ne, zwar auf fünfzig.
00:24:57: Oder was hatten wir da, glaube ich, ein Sechzig oder was das war?
00:24:59: Das waren alles Nettopreise und jetzt muss ja die Mehrwertsteuer noch on top.
00:25:03: Jetzt ist die Frage, wie viel kostet's denn worauf?
00:25:07: Also du weißt, was ich meine.
00:25:09: In Haus, egal, also Porzellan, in Haus.
00:25:12: Wenn ich jetzt im Café mein Cappuccino, mein Kaffee oder mein Latte trinke, egal, ob es schwarzer Kaffee ist, mit Kuhmilch oder mit Hafermilch, kostet mich das alles.
00:25:22: Neunzehn Prozent Mehrwertsteuer.
00:25:24: Wenn ich den Kaffee jetzt mitnehme, gibt es Unterschiede.
00:25:28: Wenn ich einen schwarzen Kaffee oder einen Espresso mitnehme, sind das, neunzehn Prozent mehr wird Steuer.
00:25:35: Wenn du allerdings einen Cappuccino mit Kuhmilch oder Latte oder Cappuccino mit Kuhmilch nimmst, der seventy-fünf Prozent Anteil Kuhmilch hat.
00:25:45: Ganz wichtig, seventy-fünf Prozent.
00:25:47: Also der ganze, wenn du jetzt sag ich mal ein hundert ML Liter Getränk hast und seventy-fünf Prozent Milch, also seventy-fünf Milliliter sind da drin, also hochgerechnet auf eine Zweihundert ml Tasse.
00:26:01: Zwei sind das dann, muss ich noch mal kurz rechnen, Hundertfünfzig ml Milch bei einer Zweihundert ml Tasse.
00:26:09: Wenn du da Hundertfünfzig ml Milch drin hast, dann kannst du es mit sieben Prozent versteuern.
00:26:15: Aber Achtung, wenn es ein Hafersoja oder Mandelgetränk ist, sind es neunzehn Prozent.
00:26:21: heißt also, der cappuccino to go wird steuerlich günstiger behandelt als der cappuccino in-house, obwohl der Gast ja in-house, Service, Platz, Geschirr und so weiter beansprucht.
00:26:32: Genau.
00:26:36: Nee, sorry, das war jetzt verwirrend, also nochmal, nochmal neu.
00:26:41: Der cappuccino to go wird günstiger behandelt, warum?
00:26:45: Weil quasi der Gast, der in-house sitzt, der braucht ja Service, Platz und Geschirr und so weiter.
00:26:50: und deswegen zahlt er einen neunzehn Prozent.
00:26:52: Warum der schwarze Kaffee dann quasi out of home nicht mit sieben Prozent besteuert wird?
00:26:58: Ja, das soll mir mal jemand erklären.
00:26:59: Die Erklärung ist, dass Menschen, die quasi was mit Milch trinken, Milch ist ein Grundnahrungsmittel, sozusagen wird dann als eine Art Speise behandelt, deswegen wird es billiger.
00:27:09: Logisch ist es nicht, aber für dich ist es wichtig in der Kalkulation.
00:27:13: Warum ist das wichtig?
00:27:15: Weil du dir angucken musst, in wie hoch ist mein Und wie hoch ist mein Inhausanteil?
00:27:22: Und dementsprechend, wenn du eine Preise kalkulierst, musst du das einmal quasi ja bei der Kalkulation berücksichtigen.
00:27:28: Wenn du jetzt sage ich mal einen sehr, sehr, sehr hohen Milchmischgetränke mit Kuhmilchanteil hast und sehr, sehr viele trinken bei dir to go, dann musst du natürlich mit tendenziell etwas weniger Mehrwertsteuer rechnen, als quasi wenn du gar kein to go machst und alles in Haus hast.
00:27:45: Also das sind so die Themen.
00:27:47: Wenn wir das Ganze jetzt nochmal zusammenfassen, die Endpreise, Roto Endpreise.
00:27:52: Also das, was du mindestens quasi nehmen musst, wenn du die Kriterien erfüllst, ungefähr kleines Kaffee, sechstausend Euro Fix kosten, ungefähr dreißigtausend Euro im Jahr, bei einer Maschine mit ungefähr plus minus zehntausend Euro im Invest, dann sind das deine Preise.
00:28:09: Cappuccino Coup, sechzehn Euro das Kilo, Unter zwei Euro zweiundvierzig geht es nicht.
00:28:15: Also unter zwei fünfzig brutto kannst du eigentlich nicht arbeiten.
00:28:18: Das gleiche mit Hafer.
00:28:20: Unter zwei Euro dreiundvierzig, also ich runde jetzt mal auf, unter zwei Euro achtzig, kannst du eigentlich nicht arbeiten.
00:28:25: Von kleinen Cappuccino.
00:28:27: Achtung.
00:28:27: Jetzt kannst du natürlich sagen, ich rechne den Hafer Cappuccino und den Kuh Cappuccino so auf und treffe mich irgendwo in der Hälfte, weil mein Anteil ungefähr fünfdiefifty ist, also kostet er dann ungefähr zwei Euro sechzig.
00:28:39: Ein Flat-Wide theoretisch kostet zwei Euro sechzig.
00:28:41: Ein Flat-Wide mit Hafer eigentlich zwei Euro achtzig.
00:28:43: Auch da kann ich, wie gesagt, sagen, ich treffe mich in der Mitte, kostet irgendwie um die zwei Euro siebzig, wenn ich fifty-fifty Hafer und Kuh habe.
00:28:52: Specialty-Bohnen musst du mindestens fünfzehn bis zwanzig Cent höher einplanen, einfach weil du haltenden höheren Kostenanteil hast.
00:29:01: Alles darunter ist selbst aus Beutung und alles darüber Geht nur, wenn du die richtige Positionierung hast, beziehungsweise wenn du andere Dinge quer finanzieren musst und die dann eben dementsprechend günstiger anbieten willst.
00:29:15: Wenn du jetzt sagst, ui, also liebe Gastros, das war mir jetzt echt sagt viel zu krass.
00:29:20: Ich gucke, dass ich dir in den Show Notes einen Link hinterlege, wo du dir eine Excel-Tabelle, also eine Google, wie sagt man, Google... Schieds, glaube ich, nennt sich das.
00:29:31: Link hinterlege, wo du zu einer Excel-Kalkulation kommst.
00:29:34: Da kannst du alle deine Preise eintragen und kannst dir dann ausrechnen, was du mindestens für dein Kaffee verlangen musst.
00:29:40: Dann kannst du nochmal gucken, was machen die Nachbarn und wie sind die so positioniert.
00:29:43: Und dann solltest du dich eigentlich relativ leicht tun, deinen Kaffeepreis zu kalkulieren.
00:29:47: Bitte beachte, dass du dein Nachbarn nicht als alleiniges Kalkulationstool zu raten ziehen solltest.
00:29:55: So, jetzt hier... ist für die Gastronomie auch dementsprechend Schluss, wenn du jetzt im Bürobereich tätig bist.
00:30:02: Und du überlegst, ich möchte gerne den Kaffee sozusagen, also die Kosten, die ihr für den Kaffee habt, gerne auf meine Kollegen sozusagen ummünzen, weil wir vielleicht jetzt ein High-End-Gerät investiert haben.
00:30:15: und ins Autoribon.
00:30:16: und jetzt sagt die Geschäftsführung, hey, wir müssen das umrechnen auf die Mitarbeiter.
00:30:19: Wir wollen da aber jetzt kein Geld verdienen, sondern wir wollen wirklich nur einfach das Geld wieder reinholen, was wir für die Mitarbeiter ausgeben.
00:30:25: Wie viel Euro muss ich denn jetzt hier verlangen?
00:30:28: Das ist ja natürlich ein Unterschied zur Gastro, weil tendenziell, also müsst ihr daran ja nichts verdienen.
00:30:34: und ihr habt auch, sagt mal, ihr rechnet jetzt auch keine Personalkosten ein, ihr rechnet jetzt wirklich nur ein, was kostet mich die Maschine, was kostet mich das Service, die Reinigung der Filter.
00:30:44: Wir rechnen da jetzt mal mit einem Vollautomat, der um die Zehntausend Euro kostet, Servicevertrag, eighteenhundert im Jahr, Reinigung vierhundertfünfzig Euro für das Reinigungsmittel und Filter dreihundert.
00:30:54: Er gibt fünfzehn Cent pro Maschinen, Maschinenkosten pro Tasse.
00:30:59: Wenn ich jetzt noch Kaffee und Milch dazu rechne, da waren wir bei sechszehn Euro das Kilo, sind für einen Espresso dann eben sechsunddreißig Euro, wenn man da jetzt noch eben Zucker und so weiter einrechnet.
00:31:12: Beim Cappuccino brauche ich schon zweiundfünfzig Cent.
00:31:16: und beim kleinen Kaffee brauche ich thirty-eight Cent.
00:31:20: Und wenn ich jetzt sage, okay, Hafermilch, brauche ich zwanzig Cent.
00:31:23: Und wenn ich das jetzt einmal alles quasi kalkuliere, kann man ungefähr sagen, ein Espresso kostet vierzig Cent, ein Cappuccino kostet sechszig Cent, ein kleiner Kaffee kostet auch vierzig Cent.
00:31:33: Und wenn jemand Hafermilch noch dazu haben will, zwanzig Cent.
00:31:36: Also ich sag mal, mit allem unter einem Euro kommt ihr auf jeden Fall gut hin.
00:31:42: Mehr muss das auf jeden Fall nicht sein.
00:31:44: Also ich sag mal zwischen und ja, wenn ihr Zafermilch quasi auch noch anbieten wollt, zwischen vierzig und siebzig Cent kommt ihr auf jeden Fall hin.
00:31:52: Das sind die Kosten, die man an die Mitarbeiter weitergeben muss.
00:31:55: Ich höre manchmal so, ja, so zwanzig Cent.
00:31:57: Ja, das ist okay.
00:31:59: Aber dann zahlt ihr definitiv für die Mitarbeiter mit oder ihr habt einfach ein deutlich billigeres Gerät.
00:32:04: Auch für euch verlinke ich einen Rechner unten in den Show Notes.
00:32:07: Da könnt ihr quasi einmal hoch rechnen, was ihr eigentlich für euren Kaffee verlangen müsst, wenn ihr eure Kosten einmal eingebt.
00:32:14: So, und finally sind wir jetzt auch zum Schluss angekommen.
00:32:17: Das war jetzt eine sehr, ja, weitensichtlange Folge im Vergleich zu den letzten Folgen.
00:32:22: Aber ich glaube, es ist einfach ganz, ganz wichtig, das Thema anzugehen.
00:32:25: Und man sieht schon, Preiskalculation ist kein Hexenwerk, aber muss die sauber aufbauen.
00:32:29: Wirklich vom Kilo auf die Taste runter rechnen.
00:32:33: vom Milch im Millenitzer rechnen, die Tassengrößen berücksichtigen, den Hafermilchanteil berücksichtigen, kalkulieren.
00:32:39: Hey, wie viel habe ich to go?
00:32:40: Wie viel habe ich in Haus?
00:32:41: Wie groß sind eigentlich meine Tassen?
00:32:43: Ich muss die Maschine voll mit einbeziehen, holt euch da mal die Kalkulation.
00:32:47: Ihr müsst gucken, wie lang braucht mein Personal für die Zubereitung?
00:32:50: Sind die vielleicht sehr flott, dann ist es billiger.
00:32:52: Oder eben höher.
00:32:53: Wie hoch sind meine Gemeinkosten?
00:32:55: Wie hoch ist mein Kaffeeanteil?
00:32:56: Dann brech ich das einmal runter.
00:32:59: wieviel Gewinn möchte ich mitnehmen, wieviel Schwankungen möchte ich quasi einkalkulieren?
00:33:03: und am Ende kommt noch die Mehrwertsteuer drauf.
00:33:06: Und dann versteht man auch ganz leicht und da appelliere ich auch an alle quasi nicht Gastronomen, sondern alle quasi einfach nur Spaßhörer, die diese Folge hören.
00:33:15: Es ist nicht realistisch, ein Euro zehn für ein Espressohür zu verlangen.
00:33:18: Wenn das irgendjemand macht, dann ist das ein reiner Marketing Gag, aber davon kann hier keiner leben.
00:33:24: Das muss man einfach ganz ehrlich sagen, da verdienen die Gastronom kein Geld daran.
00:33:28: Und die sind einfach kein Wohlfahrtsverein.
00:33:32: Und da bitte ich euch einfach, die hier im Dorf zu lassen.
00:33:35: In Italien ist das steuerlich geregelt, also nicht steuerlich, sondern es ist gesetzlich geregelt, wie viel die verlangen dürfen an der Bar.
00:33:43: Und die Preise von ein Euro zehn gelten auch nur an der Bar.
00:33:46: Also bitte vergleich das nicht.
00:33:48: mit einem Hipster Café mit Specialty Coffee-Bohnen, wo ich der Espresso noch an den Platz serviert wird, aus einem Lama-Zocko.
00:33:53: Das kann man einfach nicht vergleichen, das ist einfach unfair.
00:33:57: Und man versteht vielleicht aber auch, um im Umkehrschloss, dass die Flat-Wide-Preise ganz häufig nicht eine saubere Kalkulation sind, sondern reines Marketing.
00:34:05: Ja, wie gesagt, zum selber durchspielen, XL-Sheet, Link zum XL-Sheet ist im Anhang unten und bitte rechnet fair, und kalkuliert Mutik.
00:34:17: In dem Sinne, bis zur nächsten Folge.
00:34:19: Ich freue mich auf euch, eure Cathy.